Warum Excel ?
1. Vorteile von Excel
- Jeder kennt es
- Fast jeder hat schon damit gearbeitet
- Das Programm ist ausgereift
- Es ist leicht zu erlernen
- Mit einfachsten Mitteln lassen sich Berechnungen automatisieren
- Jede Formel ist sichtbar und kann verändert werden
- neben Berechnungen sind auch Arbeitsabläufe durch sogenannte Makros leicht
automatisierbar, wie etwa Seriendruck oder Listensortierungen
- Wo Formeln und aufgezeichnete Makros nicht ausreichen, kann die Programmiersprache
Visual Basic eingesetzt werden, durch die den Anwendungsmöglichkeiten des Programms
praktisch keine Grenzen mehr gesetzt sind.
- Datenbankanwendungen sind möglich, von der einfachen Adreßliste bis zu
relational-orientierten Unternehmensdatenbank
- Datenbankkonvertierungen sind mit einfachen Formeln möglich
- Die Excel zugrundeliegenden Formate werden von nahezu jedem anderen Programm
unterstützt. Kein Softwareunternehmen kann es sich
derzeit leisten, eine Datenaustauschmöglichkeit mit Excel nicht anzubieten.
- Das Programm eignet sich hervorragend, um softwaretechnisches Grundwissen
aufzubauen. Bereits nach wenigen Minuten kann man mit dem Programm arbeiten.
Das Wissen kann je nach Bedarf erweitert werden. Bei Problemen ist die Hilfefunktion
des Programms vorbildlich. Literatur oder Kurse sind nicht notwendig.
- Das Verhältnis von Programmieraufwand zu Ertrag, also Zeitersparnis ist im Vergleich zu den
meisten anderen Programmen optimal, insbesondere, wenn Änderungen notwendig werden.
Es muß nicht alles von vornherein perfekt sein. Jede Anwendung ist erweiterbar.
- Das Programm denkt mit. Wird die Struktur einer Datenbank geändert oder
eine Zelle verschoben, passen sich die übrigen Formeln automatisch an.
2. Nachteile von Excel
- Der Hauptvorteil des Programms, nämlich daß vieles, was in
anderen Programmen nur mit komplizierter Programmierarbeit erreicht werden kann, hier
bereits durch die Grundstruktur festgelegt ist, ist gleichzeitig der größte
Nachteil. Das Programm benötigt aus diesem Grund relativ viel Arbeitsspeicher.
Mit ein paar einfachen Tricks läßt sich dieses Problem jedoch weitestgehend
beheben. Auch ohne Tricks ist die Verwaltung mehrerer Tausend Datensätze, beispielsweise
in Form von Artikel- oder Adress-, Konten- oder Angebotslisten auch mit 5 und
sogar mit 10 Jahre alten Rechnern möglich.
- Die Tabellen sind auf maximal 65.536 Datensätze mit jeweils maximal 256
Datenfeldern beschränkt. Das heißt jedoch nicht, daß oberhalb dieser Grenze
gar nicht weitergearbeitet werden könnte, lediglich die Formeln, mit denen
man größere Datenbanken verwalten will, werden etwas komplizierter.
- Zur Sicherstellung der relationalen Integrität von Datenbanken existiert
keine Standardformel, diese läßt sich jedoch mit einem Aufwand von
einer Minute pro Datenbanktabelle nachträglich einprogrammieren.
- Die Textverarbeitungsmöglichkeiten sind nicht perfekt. Bis auf die
fehlende Möglichkeit der automatischen Silbentrennung am Zeilenende
ist jedoch nahezu alles umsetzbar, was man auch von großen Textverarbeitungsprogrammen
gewöhnt ist, also automatischer Zeilensprung, Blocksatz, Fett- oder Farbdruck usw. Insbesondere bei Standard- oder Serienbriefen ist Excel effektiver und
komfortabler einzusetzen, als beispielsweise Microsoft Word, ohne daß das
Erscheinungsbild der Schreiben schlechter wäre.
3. Vorurteile gegenüber Excel
- Das hartnäckigste Vorurteil gegenüber Excel ist, das Programm sei eine reine
Tabellenkalkulation und nur für einfache Berechnungen zu gebrauchen, also als Ersatz
für den Rechenschieber oder Taschenrechner.
Tatsache ist, daß Excel zum einen eine Unmenge von Funktionen für
jede nur erdenkliche Berechnung zur Verfügung stellt (siehe nachfolgende Liste
aus der Hilfefunktion des Programms):
Tabellenfunktionen nach Kategorie
Datenbank- und Listenverwaltung
Datum und Zeit
DDE und Externe
Technische
Finanzmathematische
Information
Logische
Matrix
Mathematische und Trigonometrische
Statistische
Text
Darüber hinaus ist die Erstellung, Verwaltung und Nutzung von Datenbanken
möglich, dies auch mit automatischer Speicherung. Diagramme zur Veranschaulichung von
Daten können automatisch erstellt werden. Arbeitsabläufe lassen sich automatisieren,
dies nicht erst durch Programmierung sondern bereits durch die Aufzeichnung einer
von Hand durchgeführten Aktion, wie etwa der Sortierung einer Liste oder dem Kopieren
von Daten.
- Ein weiteres Vorurteil gegenüber Excel besagt, daß das Programm von jedem
bedient werden kann und darum für professionelle Anwender oder als
Qualifikationsmerkmal am Arbeitsmarkt uninteressant sei.
Insbesondere Universitäten und Fachhochschulen verabschieden sich darum in der Lehre
zunehmend von MS-Excel.
Tatsache ist jedoch, daß kaum jemand in der Lage sein wird, das Programm
in gänze beherrschen zu können. Tatsache ist auch, daß zwischen dem, was
man nach einem Kurzseminar (etwa im Rahmen der Ausbildung) mit Excel umsetzen kann
und dem, was Profis erreichen, ein extrem großer Unterschied besteht.
- Noch vor zehn Jahren hieß es, Microsoft-Excel sei das einzige Programm,
daß für Kalkulation, Controlling- oder Datenbankanwendungen mit vertretbarem Aufwand auch in kleineren
und mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden kann. Nun sind plötzlich
komplexe, anspruchsvolle ERP-Programme gefragt, da Excel zu viele Beschränkungen
aufweise. Tatsache ist, daß Excel sowohl netzwerk- als auch datenaustausch- und
internetfähig ist. Viel wichtiger ist jedoch, daß bei Einsatz von MS-Excel
auf Netzwerke verzichtet werden kann, die Daten lassen sich problemlos per Diskette
oder E-Mail austauschen, der Übertrag ist Sekundensache. Ebenso kann - sofern Excel
als Einzelplatzlösung eingesetzt wird - auf Datensicherungsmaßnahmen und Zugriffsrechte
verzichtet werden.
4. Einsatzbeispiele für MS-Excel
- Erstellung von Angeboten auf Basis einer Produktdatenbank. Automatische
Speicherung auftragsspezifisch festgelegter Sonderkonditionen
- Erstellung von Rechnungen anhand von Artikeldatenbanken oder zuvor automatisch
gespeicherten Angebotsdaten
- Rechnungsprüfung anhand von Auftragsdatenbanken
- Datenbankerstellung, Datenverwaltung, Datenaufbereitung und -konvertierung
- Druck von Serienbriefen mit vielfältigen Auswahloptionen und
Individualisierungen
- Schließen der Lücken, die andere Programme lassen. Insbesondere sogenannte
ERP-Programme verzichten auf alles, was sich nicht standardisieren läßt und
wo darum die Gefahr besteht, bei Fehlern gewährleistungspflichtig zu werden.
Übertrag der erzeugten Daten in ein eventuell vorhandenes Buchhaltungs-, Warenwirtschafts-
ERP- oder sonstiges Programm
5. Was spricht gegen MS-Access ?
- MS-Access ist ein Datenbankprogramm und besitzt als Vorteil
gegenüber Excel die Eigenschaft, eine relationale Datenbankstruktur automatisch
sicherzustellen. Daß heißt aber nicht mehr, als daß
bei einer aus mehreren Tabellen bestehenden Datenbank, die Eingaben in einer bestimmten
Tabelle dazu führen, daß nötige Folgeeingaben in weiteren Tabellen nicht vergessen
werden (also z.B. bei der Erfassung eines Vertrags auch die Adresse des Auftraggebers
miterfaßt wird). Dies läßt sich geradezu lächerlichem geringem Zeitaufwand Aufwand auch in
Excel sicherstellen, im Vergleich zu der Zeit, die man bei der Arbeit mit Access
durch das "Wegklicken" der entsprechenden Fehlermeldungen oder Neueingabe
nicht gespeicherter Daten verbringt, erscheint dieser Aufwand sogar noch geringer,
als er ohnehin ist.
- Im Gegensatz zur Sorgfalt, die Access bei der Einhaltung der relationalen
Grundstruktur
walten läßt, steht die mangelnde Unterstützung bei der Änderung von Datenbanken.
Fügen Sie in einer Auftraggeberdatenbank z.B. eine Spalte für den wichtigsten
Ansprechpartner hinzu, kann es passieren, daß im Schriftwechsel die Adresse
unvollständig wiedergegeben wird, der Brief also nicht ankommt. In Excel hingegen
gibt es vielfältige Möglichkeiten, solche Fehler zu vermeiden. Bei Änderungen
in einem Access-Programm kann es sogar nötig werden, daß alles neu programmiert werden
muß.
- Weiterhin bietet Access die Möglichkeit von Mehrfachabfragen. Die sind
jedoch auch mit Excel machbar.
-Jede über eine einfache Abfrage hinausgehende Auswertung ist bei MS-Access
mit extremem Aufwand verbunden. Wo Excel eine Vielzahl einfacher Formeln bietet,
muß in Access programmiert werden.
- In der Folge kapitulieren selbst gut ausgebildete Informatiker bei
Anwendung von MS-Access bereits vor einfachen Problemen, die in Excel von
Laien gelöst werden können.
5. Was spricht gegen andere Tabellenkalkulationen ?
- Derzeit ist MS-Excel noch das ausgereifteste unter den sogenannten
Tabellenkalkulationsprogrammen, insbesondere aufgrund der weit über
Kalkulationszwecke hinausgehenden Funktionalität.
- Hauptsächlich die geringeren Anschaffungskosten sprechen im Moment für
andere Programme. Wer eine reine Tabellenkalkulation benötigt, bekommt
diese bereits kostenlos (!). Die derzeitigen Sicherheitsprobleme der
Microsoft-Programme führen bei Konkurrenzunternehmen jedoch verstärkt
zu vielversprechenden Versuchen, Excel tatsächlich abzulösen. Als derzeitige
kostenlose Alternative ist beispielsweise "Open-Office" wert, beobachtet
und zumindest testweise eingesetzt zu werden.
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